LUG und TRUG

7. August bis 24. Oktober 2021

 

 

 

 

 

 

Lügen erlaubt,
Anfassen erwünscht,
Zweifeln ist Pflicht!

Idee

In der neuen Ausstellung werden 2 Aspekte aufgegriffen, die in weiten Teilen unserer Gesellschaft mit ihrem permanenten Wunsch nach medialer Selbstdarstellung und Selbstbestätigung höchst aktuell sind. Die Kinder von heute wachsen mit den digitalen Medien auf, tägliche Begleiter sind Smartphone, Tablet, Internet, YouTube, Games, WhatsApp, Insta uvm. Höchste Zeit also, den Kindern die einfachen Mechanismen von Manipulationen vor Augen zu führen. Denn die Lüge hat Tradition und ist mit der Frage nach Wahrheit, Tugend und Moral in der Philosophie ein klassisches Thema. In der Staatskunst gipfelt die Jahrtausende alte Kunst der Täuschung in einem strategischen Umgang mit der Wahrheit, wie wir es aktuell in den USA beobachten durften.

Es bedarf angesichts des breiten und vielschichtigen digitalen Informationsangebots einer Sensibilisierung und Bewusstseinsschärfung: in Bezug auf die Unterscheidung zwischen Wahr und Falsch hinsichtlich übergeordneter Interessen von Influencern, Fake News, Verschwörungstheoretikern uvm. Aber gleichermaßen in Bezug auf den Umgang mit zwischenmenschlichen Kontakten in sozialen Netzwerken, denn jeder wünscht sich Freunde und Anerkennung. Ohne Skepsis und Misstrauen löst sich die Grenze zwischen Nähe und Distanz zu den vermeintlichen „Freunden“ aus aller Welt schnell auf, naiv verirrt sich der User in Selbstbestätigung und wehrlosem Vertrauen durch klicks und likes.

Wir möchten mit der Ausstellung 2021 unsere Besucher, Groß und Klein, zum Zweifeln bringen. Jenseits von moralischer Belehrung hinterfragen wir mit unserem pädagogischen Konzept Fakt und Fiktion. Wir spielen mit den Themen Vertrauen und Ehrlichkeit, List, Täuschung, Lüge und Wahrhaftigkeit.